Category Archives: First Ascent

Apropos Restverwertung…

…habe letzten frühling eine ebensolsche am Steineggblock auf der Seetalhöhe gemacht. gänzlich unverfänglich… es handelt sich nämlich um zwei nette Boulders. Also bitte kein Geschrei wegen Bohrhaken, kreuzen von Routen und dergleichen. Wobei, wenn ich mir das so recht überlege, hmmm. also erst musste ich ein hölzernes Podest zimmern (Sturmholz aus dem Wald, von Hand gesägt notabene) um uns Blockspechte vorm Absturz in die finstere Höhle zu bewahren (gerne geschehen Richi. Und ja, s’hebt würklich) und zweitens werden zwar keine Routen gekreuzt aber immerhin einer damit einen erweiternden Einstieg (aka Sitzstart) spendiert, nämlich Andis, mittlerweilen doch auch schon in die Jahre gekommenen, “Zerreissprobe”. Und für die wirklich starken Mädels & Jungs bleibt bestimmt noch eine Möglichkeit zwischen der “Sitzprobe” und der “Brückenbauer”. Alors, allez les bloquers jurasiens!

La belle Amour

Heute konnte ich die gut 40 Züge der neuen (?) Kombi an der Falke aneinander hämmern. Man beginne mit dem L-direkt Einstieg und klettere zum Belle vie Raster, danach Belle vie bis oben. In den Worten des grossen E. Friedli, einem der Erstbegeher der Stockhorn-Bietschhorn Gesamtüberschreitung ausgedrückt: “Ein Feuerwerk erlesener, rassiger Kletterstellen”. Für die “8c” reicht es NICHT, da der Raster zu gut ist. Ich brauchte aber mehr als viermal so viele Versuche wie für die L`amour direkt, obwohl schon bald einmal mehr als zwei drittel der Züge zusammengehängt funktionierten. Der Zug Nr. 26 wurde zu einem Waterloo für mich  mehr als 12 mal war dort meine Ausdauer am Ende. Heute war es beim zweiten Tagesversuch schon die Nr. 27 und dann im dritten Go konnte ich endlich eine Odyssee abschliessen. Da der steile Michel heute, die Bamboo nach einem harten Arbeitstag rigoros wegstromte durfte ich zum ausklingen dieses schöne Türchen auch noch klettern, nur um zum Schluss mit dem Urklassiker Zelot einen weiteren schönen Falketag zu vollenden.

Zwischen Graviton und Higgs-Boson

Man schreibt das Jahr 2010, als ich zum ersten Mal das Max’sche Projekt an der Tüfleten anteste, das gleich anfängt wie der “Eisbär am kalten Polar”, am Ende aber über die markante Headwall aussteigt. Nach reichlich Getüftel gehen dann irgendwann alle Züge, aber ein brachialer Dynamo will nur manchmal und auch nur isoliert klappen. Grösse ist hier kein Nachteil, ein Längenzug wie aus dem Bilderbuch. Die Tritte hierzu findet man allerdings in keinem solchen Buch…
2011 probiere ich es ab und an, doch zuwenig konsequent bzw. mit ungenügender Fitness. Beim Dynamo ist spätestens Schluss.
Dieses Jahr bin ich häufiger vor Ort, endlich kriege ich beim Dynamo manchmal immerhin die Griffhöhe hin, doch zum Teil greife ich daneben oder kann die Zielleiste einfach nicht halten. Langsam aber sicher könnte es klappen, doch langsam aber sicher wird es auch Sommer.
Samstag 21. April: Der Tag fängt wenig glorreich an, beim ersten Versuch zwickt es im Rücken und danach schmerzt es anständig. War’s das jetzt? Nach einer Julia-intensiv-Kur kann ich aber weitermachen. Zwei weitere Versuche enden so wie die vielen zuvor – im Seil. Beim letzten Versuch ist es kalt und windig. Mir frieren an der Schlüsselstelle die Finger ein, doch aus unbekannten Gründen hänge ich plötzlich an der Zielleiste, verblüfft vom Lauf der Dinge. Die nächsten paar Züge über die Platte verdienen das Prädikat „AOC Tüfleten“: Heikel, plattig, abschüssig. Mit vereisten Fingern nicht so doll. Irgendwie rette ich mich dann zum Glück drüber, so dass dieses coole Teil nun endlich eine Begehung hat.
Jonas himself ist danach dir Tour ausräumen gegangen, um einen Eindrück zu kriegen (und natürlich um sich ein paar Tage ausbouldern zu ersparen ;-)). Fazit: Gefällt ihm auch!
Zum Routennamen: Es musste ja irgendwie zum Gebiet bzw zu der Route passen. „Zwischens“ gibt es ja eine Menge an der Tü, jetzt also noch eines mehr. Das Higgs-Boson, das man derzeit am LHC in CERN sucht, wie auch das Graviton haben mit der Gravitation zu tun, passt also irgendwie zum Klettern.
Wie schwer ist es nun? Für 8a+ zu schwer und für 8c zu kurz. Entweder 8b oder 8b+, ich tendiere zu letzterem, weil ich alles in allem viele Tage habe probieren müssen. Falls anderen der Crux Dyno allerdings besser liegen sollte oder ich einfachere Beta übersehen habe, dann könnte ich mir auch gut 8b vorstellen.
Nächste Woche soll es 25 Grad werden, bin froh muss ich nicht mehr hin… 🙂 PS: Fast hätte ich es vergessen, Danke an Max für’s Einrichten!

 

Topos – Soyhières und M

Aktuelle Topos von Soyhières und ‘M’ mit allen Kombis auf http://verticalsoul.blogspot.com/.

In Soyhières gibt’s am grauen Pfeiler rechts von ‘Delicatessen-Directe’ neu ‘L’âge d’or’ 7b/b+, mit Verlängerung bis zum Top 7c. Und weiter ‘As d’or’ ca. 7c+. Und ganz neu die boulderige ‘Septième Sens’, etwa 7a+, welche den Einstieg mit ‘Cinq plus’ teilt.

Biene im Pumpwerk?

Hat denn die neue Kombi am Balmchopf schon einen Namen – wie wärs mit Biene im Pumpwerk (Hirnspinne, dann Honigpumpe am Arbeitsplatz) durchaus lohnend, ca.7c). Das sanierte Art Déco mit der neuen(?) Verlängerung bis ganz oben konnte ich vor ein paar Tagen an einem wunderbaren Herbstabend klettern – für mich ein klares 8a Türli mit einem genialen Schlüsselzug – mir persönlich recht egal ob der nun wirklich vom lieben Gott gemacht wurde oder nicht… (-:
Da ich gestern am Abschlussgriff vom Schmunzelmonster zweimal abgepfeffert bin, möchte ich von erfreulicheren Dingen, wie der erfolggekrönten Damenbegehung des Fingerkillers Philou durch Bella Julia erzählen. In gewohnt überlegener Dominanz hat sie das Türli lautlos weggestrom. Weniger lautlos waren die erfolglosen Versuche von Stöff und Steil in der Schmetterling im Paradies – dafür konnte Steil endlich die alte Rechnung mit Kopftänzer ins reine bringen.

Ueberschreibmodus funktioniert in Eptingen nicht…

Unter ‘Optionen’ kann man in Microsoft’s ‘WORD’ per Häkchen den ‘Ueberschreibmodus’ aktivieren. Und siehe da, wenn man den Cursor an den Anfang eines Textes stellt, ist dieser – schwuppsdiwupps – überschrieben. Beim Klettern gelingt das nicht. Da kann man keinen Cursor mehr zurück an den Anfang setzen oder richtig gesagt: Das Rad der Zeit zurückdrehen. Und beim Klettern gilt auch keine Software sondern das richtige Wort. Tatsache ist einfach, dass ein ‘TNT 8c’ in Eptingen nicht als Neutour existieren kann, da es diesen Climb bereits seit Mai 2007 gibt und vom Freiburger Strombündel Johannes Pohl als ‘Am Steilsten und Geilsten 8b+’ durchstiegen worden ist. Und das ohne zusätzlichen Zwischenhaken. Somit wurde von Robert lediglich eine bestehende 8b+ wiederholt, was an sich eine tolle Sache ist, aber angesichts des gestarteten Medienrummels um eine allfällige 8c-Erstbegehung betrüblich wirkt. Obwohl Robert verschiedentlich auf den Umstand hingewiesen wurde, sind die News und Videos nach wie vor online aktiv und so wird es wohl nicht verwundern, wenn eines Tages in einem neuen Klettertopo über das Basler Jura von einer ‘TNT 8c’ geschrieben sein wird. Kleiner Tipp – nicht nur an Robert: Vor einer “Erstbegehung” vielleicht mal die Locals fragen, was denn so in einem Klettergebiet läuft…

Fièvre d`Aventure (7c)

Ein neuer Klassiker sei geboren an der Falkenfluh: Man steige die Fièvre de voyage bis zum fünften Haken, quere dort scharf nach links in eine brüchige gelbliche Wand. Einer unheimlichen gelben Schuppe folgend erreicht man nach einem ordentlichen Runout einen Haken. Ein weiterer Haken führt schliesslich in die gefürchtete Headwall: Zwei minimale, dünne Sanduhren (rote Schlingen) mögen dort auch weiteren Aspiranten Hoffnung spenden, und sie gesund zur goldenen Kette ganz oben am Fluhkopf führen. Die beiden roten Schlingen müssen verlängert werden wegen der Seilreibung. Erfrischendes, kleines Abenteuer für Falkenfluhliebhaber…

Alte Technoklassiker mit gurkigem gehake im Basler Jura…

..werden ja immer seltener wiederholt… drum war es wieder ein mal Zeit, ein paar von ihnen mit blitzglänzendem geringe auszustatten und freizuklettern… so geschehen z.B. an der Falkenfluh im letzten Sommer, rechts von Super Sonic: Nature Boy, bis zur ersten Umlenkung ca. 7a, oben raus Projekt (freigegeben). Oder vorgestern am Gempen: Links von Hilti killt di die beiden Routen Lini und Ballini (ca. 6a), und rechts vom Wabbler das ernsthaft an Claret erinnernde Powerdächlein Misty Flip… Avis aux amateurs de l’escalade!!

Rainclimbing Atlantis in Suäier

Gestern Mittwoch konnten der starke Sämi und der dicke Jonas bei Regen und Wind das wunderbare Türli Atlantis wegspitzen. Nach langem hin und her haben wir definitiv zum schön glänzenden Grad 8a gegriffen und uns auch sogleich noch ein wenig herzlicher auf die Schultern geklopft. Es ist Sämis erste 8a – aber nicht seine letzte. Gratulation!! (Aber Lotti wartet totzdem!). Das unglaubliche Nachwuchstalent „Sämi the Säm“ ist unter den Fittichen des Bergungeheuers Jonas Schnauzbart gross geworden und es wird viel erwartet von ihm – sehr viel! Um den Tag geeignet abzurunden wird die Route Public Domain noch nachgeworfen. Letzten Sonntag habe ich Christian alias Chris Freak getroffen in Suäier. Er hat mit einer ordentlichen Erstbegehung seiner Neutour ADRIFT (8a+ bloc) schwer beeindruckt. Martina konnte ihr Projekt l`Aventure ebenfalls wegdrücken. Ein Bravo den beiden Turteltauben – weiter so.

Generation X still on… !

Jöni hat gesagt, ich solls hier reinstellen. Und damits beim nächsten Treffen keinen Aerger gibt, folge ich geschwind 🙂 In Soyhières gelang mir das alte Jasper-Projekt rechts von “Atlantis”, allerdings im oberen Viertel mit drei Spits begradigt: Zwar etwas schwieriger, dafür aber bessere Linie und Fels. Das Ganze hört jetzt auf den Namen “Barbarella” und dürfte angesichts der geforderten Resistance etwas schwieriger als sonst sein. Und heute, nur eine Woche später, fand ich mich unerwartet sturzfrei an der Umlenkung von “Déjà” wieder, einen alten Philippe Steulet-Klassiker, den ich mal vor einer Dekade probierte. Meine Versuche hatte ich allerdings aufgegeben, da ich meinte, ich könne nie den immensen Anforderungen an die Ausdauer gerecht werden. Und jetzt, mit über 41 Jahren… Super!!! The Generation X is still on! Die Route weist zwar nicht die beste Felsqualität auf, ist aber gespickt mit z.T. unglaublich spektakulären Zugen und Passagen. I love it… 🙂 (…und noch was für BJ-Fetischisten: Dass Adam Ondra “Belle Vie” onsight geschafft hätte, ist lediglich ein Gerücht)

Neutour am Chuenis – Unfinished Business/8a

Am Chuenis hats noch ungekletterte Perlen. Eine davon konnte ich neulich befreien. Es handelt sich um ein saniertes Projekt von Wenzel (?). Einstieg über Sika Merfen bis nach der 2. Crux. Von hier an guten Slopern links queren und der markanten und genialen Loch- und Schlitzreihe übers Dach. Die (obligatorische) Crux ist ein kräftiger und weiter Kreuzzug: kurz, heftig, genial! Anschliessend weiter der Lochreihe nach bis zum ersten Umlenker. Herausgekommen ist “Unfinished Business” – Bewertungsvorschlag 8a. Nun, die Route ist, Nomen est Omen, unvollendet. Jedermann/frau ist eingeladen, das Seil 2 Bolts und eine sehr anspruchsvolle Fickerplatte höher in die zweite Umlenkung einzuhängen. Allez!

Neutrinotanz 7c+ (?) am Chöpfli!!

Lange schon stechen sie einem ins Auge: die absurden Haken in der glatten Wand direkt neben dem Efeupfeiler. Eingebohrt von Christian Gröflin vor vielen Jahren aber wie ich gehört habe nie ganz geklettert. Immer wieder habe ich noch schnell am Abend probiert aber eben nie so richtig, aber dann sind die Routen am Chöpfli knapper geworden und dieses Projekt wurde interessanter. Es handelt sich um unheimlich kleine Griffe und nicht besonders gute Tritte. Vor einigen Tagen habe ich dann aber auch den kleinsten Griff nicht mehr losgelassen und konnte an einem schönen Spätsommerabend das kleine Wändle erfolgreich durchsteigen. Ich finde die Kletterei mindestens so schwer wie Take its Limit am Balmchopf die mir eine Woche vorher gelungen ist und schlage den grad 7c+ vor. Ein guter Grund mal wieder das recht frisch gerodete Chöpfli zu besuchen…

Ein Beitrag…

…zur sinnvollen Freizeitbeschäftigung wurde vorgestern an der Tüfleten geleistet: Man klettere den Anfang der “Venusfalle”, ziehe auf Höhe des letzten Hakens von “Trait de lune” nach links, quere weiter durch die südfranzösische Wand zur Einfingerlochcrux kurz vor der Einmündung in die “Short Cuts” und steige über “Plastoplan” aus. Zusammen ergibt das: Die “Sinnvolle Freizeitbeschäftigung”, herrliche 30 Ausdauermeter in schönstem Fels, ca. 8a, 13 Express… Und wird wahrscheinlich leider je nur von den Aspiranten Frick-Gessler nachgeklettert… Eigentlich schade…

Ein bischen “Schwarzes Schaf”…

..will doch jeder von uns heutzutage sein, oder? So auch die neue Route links von “Peace Train” am Balmchopf, gestern Abend im herrligsten Abendherbstlicht von meiner Wenigkeit erstbegangen. Auf Wiederholer warten geniale Blockierzüge im Claretmässigen Dach, gewürzt durch dem Sektor entsprechende dezente Runouts… Da es sich um eine sehr boulderlastige Route handelt, ist eine Bewertung nur schwer möglich: Für den Sitzriesen sicherlich deutlich einfacher als für den Kümmerling. Bei durchschnittlichen Dimensionen ist jedoch durchaus von PDH-/DFU auszugehen

zuwachs am chuenis

im dezember & februar eingebohrt, nun endlich fertiggestellt (gut ding will bekanntlich weile haben): niffelznirp ist zur konsumation bereit. plus/minus 7a. grad links von nelly im freistehenden wändchen, das anscheinend schon von einigen angeschaut wurde. das ganze ganz chuenis untypisch: ansprechender fels & mässige steilheit: ein nettes aufwärmerli eben.

allez les amateurs (wie max jeweils so schön zu schliessen pflegt).

Der Frühling…

…hat sich heute fast an der Tüfleten blicken lassen… In bestem Kletterwetter wurde frisch drauflosgerigelt. Ergebnis: Eine Fastbegehung des unteren Shogunteils durch Johannes P. (toi toi toi) und eine herrlige Neutour links vom Preussriss: Goodbye blue sky aka Paraplegikerkante zieht in bestem, mit knackigen Moves gespicktem Fels die überhängende Kante hinauf. Avis aux amateurs! Bevors losgeht: Kurze Warnig! Aufpassen beim sichern! Zur Bewertung: Ein klarer Fall von NBD+

Event Horizon – Am Rande des Universums…

…heisst die neue Toproute an der Tüfleten, eine Verlängerung des Klassikers “Wolke 7”. Spektakuläre Züge an nicht einmal so schlechten Griffen in allerbestem Fels weisen den Weg zum Umlenker an der Mittelwandtanne. Warum der Name? …Man frage den Astrophysiker oder Sci-Fi-Horror-Fan! Zur Bewertung: Ich würde sagen NTB+/PDH- in der CRS– Skala des Herrn Bridwell. Allez les ürners et les autres amateurs!

“Long Dong Silver”

Am 12.9.06 konnte ich mein im Frühling eingebohrtes Projekt am Chuenis klettern. Nun hat sie auch einen Namen erhalten: “Long Dong Silver” soll sie heissen, die stark überhängende Kante am linken Ende der Ravage-Wand, links von Noir c’est Noir. Gemütlich legt Long Dong Silver los bis zur grossen Schuppe (welche hoffentlich halten wird…). Hier müssen die ersten Hooks präzise gesetzt werden. Weiter gehts mit Hooken, Schnappen, Manteln und Pressen. Der Ausstieg folgt über Corridor. Long Dong Silver wartet mir grossartigen und spektakulären Zügen auf, die viel Bewegungsgefühl, gute Hooktechnik und eine solide Portion Kraft erfordern. Als Bewertung schlage ich 8a vor. Die Projektschlinge ist weg, ich bin gespannt auf Wiederholungen: Allez-Y!

Wabbler…

…so sei der Name des ehemaligen Technoklassikers am Gämpe nach seiner ersten freien Begehung. 10 coole Dachmoves im magischen achten französischen Schwierigkeitsgrad und traumhaft-verdonesken Fels leiten über in den Ausstieg der FlatuRETRETRETRETRETTurbulenz. Avis aux amateurs d’escalade!

Die Löffel noch nicht abgegeben – sondern die Suppe ausgeloeffelt

Die letzten beiden Wochen hatte ich ein schönes Projekt: Löffelberg Komplett und dabei alle Seillängen im Vorstieg. Die beiden je je fünf Seillängen langen ‘Trous fou’ und ‘2×4’ sind ja an sich tolle, für BJ-Verhältnisse schon richtige Unternehmungen. Selten versucht, gibt’s auch kaum Beta über die Kletterei und schon gar keine Chalkspuren. So gestaltete sich das Ausbouldern etwas mühsam, aber auch durchaus anregend. Interessant ist die Feststellung, dass jeweils die Crux-Längen deutlich schwerer einzuschätzen sind als in der Fluebible angegeben. Weil der Unterschied eklatant ist und es zudem noch weitere Indizien gibt, gehe ich mal davon aus, dass die Längen wohl noch nie Rotpunkt geklettert worden sind. Mit Peter Goerttler kletterte ich durch ‘Trous fou’ und sehen 7c als durchaus real an. ‘2×4’ mit unserem BJ-Ueli ist für mich noch schwieriger und dürfte eher bei 7c/c+ einchecken. Oder liegt’s an meinen Fettfingern, die Mühe an den offenen, slopigen Löchern haben? Nochmals mit Ueli gelang mir dann an einem kühlen, bewölkten Sonntag das Löffelberg-Komplett-Projekt, also beide Touren an einem Tag rotpunkt und komplett im Vorstieg. Danke Peter und Ueli sowie auch Severin für den aufopferungsvollen Support bei den langen Ausbouldersessions… Ein offenes Geheimnis ist, dass die jeweils zweite Seillänge von ‘Trous fou’ (7a+) und ‘2×4’ (7b) mit zum Schönsten im Basler Jura zählen dürften. Zu Bedauern ist die drohende Totalsperrung in nächster Zeit.

Neue Moves am Chuenis

Gestern wurde der Chuenis-“Berg” um ein paar neue feine Moves bereichert: In herrlicher Linienführung zieht “Dr King vo Allschwil” durch die stotzige Headwall knapp rechts von “c’a joue, c’est clair”. Nach friedlichem Start gehts über Poserkreuzer und Kratzerlöcher zum kultigen Auflegerfinale kurz vorm Umlenker. Feinster Fels, kein bisschen mehlig, Prädikat: “Edle Ware”… Die Facts: 3 Bolts, 11m, ZS (ca. 7b). Go for it!

Neue Route an der Falke

Eben grad hat Reto die Route Lieber stark als sexy an der Falkenfluh erstbegangen. Sie befindet sich links von Now, wait for last year im Höfli und wartet mit einer knackigen Boulderschlüsselstelle in bestem Fels auf. Bewertungsvorschlag: SS++, SS bei sehr positivem Affenindex, dass heisst “so ca. 8b+, mit langen Armen vielleicht leichter”, wie der Märchenschachweltmeister verlauten liess. Kongrulation,