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L’Amour Direct – die Vatertiertheorie gerät ins Wanken

Nachdem ich schön brav an den folgenden beiden Tagen wieder angetrabt bin, hat mich die zweite Schlüsselstelle drei mal am letzten ihrer 6 Züge abgeworfen. Dann kam sie zu mir: Die eiskalte Erschöpfungsdepression! Vier lange Tage bin ich durch die Eisabbrüche des Grand Combin geirrt . Jemand muss ja schließlich Arbeiten in diesem Land! Doch heute kurz vor dem Regen kam ein eisiger Wind, da habe ich den brachialen Schulterzug oben weggefedert und konnte den Krimper durchriegeln. Fröhlich schaue ich später den Regentropfen zu – langsam klettern sie mühelos meine Schlüsselstelle – und erst noch abwärts…

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Psyche des Vatertiers

Eigentliche wollte ich ja jetzt aufhören mit dem Klettern… Da kam diese Anfrage zum mitmachen bei der gross angelegten Studie „Rock the Baby“ von Professor Herbert Strom et all. dazwischen. (Der Hirschfaktor von Herr Strom wird auf 9b+ geschätzt).
So wurde ich gezwungen, täglich an der Falkenfluh anzutreten: 14h30 Belleviewand – und zwar aufgewärmt! Dann werden meine neuronalen Ströme ausgemessen, während ich in der Testroute l`amour égocentrique turnen muss. Gezeigt werden soll, dass mit der Anzahl Tage Vaterschaft der Testosteronspiegel sowie das Laktat proportional zur Farbe der Wechselwindeln des Säuglings abnehmen. Eigenartigerweise gelingt am 6ten Klettertag in Folge die Begehung der l`amour égo (8b), nur um tags drauf  als ich eigentlich nur eine Blume oberhalb des Fluhkopfs anschauen wollte  eine UNSAUBERE Begehung (4.Bolt vorgehängt, da ich ja eigentlich nur zu besagter Blume bouldern wollte) der l`amour dierct (8b+). (Der Schönheitsfehler wird wohl noch korrigiert werden müssen – vielleicht morgen?) Damit ist die Studie total aus dem Ruder gelaufen: es ist jetzt klar geworden, dass ein Vatertier mit jedem Tag an dem es pausenlos Klettert, stärker wird – Vater sein ist hart!

was geht ab mit jonas gessler?

wie schon des öfteren in diesem trockenen märz finden wir uns in trauter eintracht an der falkenfluh wieder. Obwohl es schon spät, der jöni etwas müde und der falke vom gebrülle etwas genervt, steigt besagter held schnell noch die amour direct durch und das nur einen tag nach dem normalweg egocentrique.

Die vier vorgehängten exen sind ein schönheitsfehler welcher papa schlumpf wohl auch bald beseitigt haben wird.

Doch der gipfel und das jammertal sind ja bekanntlich nahe beieinander und so geschah es, dass mir in einer  sehr durchstiegsreifen bellevie die kniescheibe ausgehängt hat und ich dem treiben wohl eine weile fern bleiben muss. Ob jonas bei meiner rückkehr überhaupt noch ein projekt hat an der falken? Es gäbe da noch ein paar harte kombis….

Avis aux amateurs de la falaise…

…zuerst Shogun wiederholen, dann L’Amour Direkt, La Belle vie und Schmumo onsight, schliesslich The Wall im zweiten Versuch… selbstverständlich alles an einem Tag… so hat es Adam Ondra am 30.9. gemacht… Wow!!! (P.S.: zwei Tage vorher waren noch Ravage, Marqué en toit und Monster Crack onsight dran…)…