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21`25“

So der neue Speedrekord am Welschenrohrwändli. Jahrelang waren es die zwei Ultragurus Max und Tom, welche die absurde Zeit von gut 27 Minuten für sich beanspruchten. Von vielen Aspiranten habe ich schon hören sagen, dass sie in unruhigen Herbstnächten einsam durch Alleen gewandert seien und sinniert hätten wie es denn möglich sein könne… Selbst Hardmovers wie Chris oder Youngster Egli sollen schon unruhige Blicke zur mächtigen Steilwand geworfen haben. Aber niemand ist je hochgestiegen.

Ausser heute: mit Alpine Stöffel bin ich zum Einstieg marschiert – mit schweren Schritten und ernsten Mienen, noch die harten Worte von Maxe im Ohr” Exen vorhängen!! Spinsch!! – niemals”. Der erste Go dauerte satte 50 Minuten – schwer schnaubend steigen wir oben aus und betrachten mit grossen Augen die Ziffern der Stoppuhr, welche eine klare Sprache sprechen mit uns.

Nach einer Pause und einem intensiven Debriefing auf einer mental psychogenen Metaebene starten wir nochmals. Das Seil schneiden wir auf ein Minimum (wir sagen niemandem wie lange – ätsch!), die Sicherungstechnik wird diametral minimiert – 3,2,1 Stöffel zählt mich an – GO! Das Wändli donnert an uns vorbei – wie ein Jura-TGV düsen zwei eigenartige Felsfrösche schnaubend und prustend das sonnige Wändli hoch. Atemlos liegen sie kurze Zeit später im Wald oben und freuen sich riesig über die neu gelungene Zeit 21`25“. Als auf einmal der blaue Gleitschirm mit Altmeister Maxe dran über dem Wändli erscheint, bekommt die ganze Szenerie etwas leicht Absurdes – GO! GO! GO! ruft es aus der Luft.