Category Archives: Chuenisberg

BJ Update

Die erste kühle Herbstbrise hat wieder einige Begehungen herangeweht welche ich versuche, wenn auch wohl sehr unvollständig, zusammenzukratzen.

Es war wieder einmal ein Rüchi-Jahr und die Klassiker wurden belagert und z.t auch geklettert. Ganz zuoberst natürlich INRI welche von Erny und Sven genossen wurde. Sven legte mit “Für starke leicht” gleich noch nach. Noch etwas boulderiger und nicht minder scharf. Nichts destotrotz kann sie nun offiziell das Prädikat “E träumli” tragen.  Viel Aufmerksamkeit bekam auch Ikone wo sich Aurel und Aeni zu einer Begehung hinreissen liessen. Josi bleibt auch witerhin dran am Projekt.

Bei den ganz starken war natürlich der Chuenis wider hoch im Kurs aber da müssen halt schon die Expats ran. Die jura-Schlümpfe scheinen zu schwach für diese Steilheit. Primär ist natürlich die zweite Begehung von Fusion durch Alex Rohr zu vermelden.  Ein wahnsinnig schwerer Boulder liess auch glatte 9er-Kletterer viele Jahre verdutzt im Seil hängen. Ravage wurde von David Firnenburg und Kevin Heiniger nur minimal abgespeckt.  Gut, das spielt nun jetzt wirklich keine Rolle mehr. Und weil der Überhang immer noch trocken ist wirft Andy Winterleitner noch Enfant de Fusion hinterher. David brauchte dann auch in Shogun L1 nur zwei Versuche und man erzählt schon von guten Versuchen im Teil 2.

Die Locals verkrochen sich an der Falken und dort herrschte in Schmumo erstaunlich viel Betrieb. Ein stark vernachlässiges Jura Schmankerl! Dynamisch, weite Züge, ein guter Mix aus Boulder und Ausdauer in bestem Fels.  Es kann fast nur an lächerlich tiefen Bewertung liegen, dass die Arme nicht mehr Aufmerksamkeit erhält. Schelki und ein mir unbekannter Schwabe verordneten die Tour nach ihrer Begehung klar im Olymp der langen Wand.

Was lief sonst noch so?  Wenn man ganz grosszügig ist zählt der Überhang von Moutier auch noch zum BJ. Dort durfte ich nach dem Ultraklassiker Drogue douce noch einen zapfigen Boulder dranhängen und mir endlich den Zugang zu den harten Drogen erkämpfen.

Und was machen die Mädels so? Die sind nach den Schootings schwer damit beschäftigt den Bildern im neuen SAC Führer nach Bergsteigerehre auch gerecht zu werden und die Touren nun auch abzuliefern. Nina klettert Ringe und Sandra Born.  Aber man sagt die Liste ist noch vieeeeel länger. Allez hopp!

Ach ja, zudem solltet Ihr euch den 3. Sept 2020 mal provisorisch frei halten.  Da passiert historisches 😉

Avis aux amateurs de la falaise…

…zuerst Shogun wiederholen, dann L’Amour Direkt, La Belle vie und Schmumo onsight, schliesslich The Wall im zweiten Versuch… selbstverständlich alles an einem Tag… so hat es Adam Ondra am 30.9. gemacht… Wow!!! (P.S.: zwei Tage vorher waren noch Ravage, Marqué en toit und Monster Crack onsight dran…)…

Neutour am Chuenis – Unfinished Business/8a

Am Chuenis hats noch ungekletterte Perlen. Eine davon konnte ich neulich befreien. Es handelt sich um ein saniertes Projekt von Wenzel (?). Einstieg über Sika Merfen bis nach der 2. Crux. Von hier an guten Slopern links queren und der markanten und genialen Loch- und Schlitzreihe übers Dach. Die (obligatorische) Crux ist ein kräftiger und weiter Kreuzzug: kurz, heftig, genial! Anschliessend weiter der Lochreihe nach bis zum ersten Umlenker. Herausgekommen ist “Unfinished Business” – Bewertungsvorschlag 8a. Nun, die Route ist, Nomen est Omen, unvollendet. Jedermann/frau ist eingeladen, das Seil 2 Bolts und eine sehr anspruchsvolle Fickerplatte höher in die zweite Umlenkung einzuhängen. Allez!

zuwachs am chuenis

im dezember & februar eingebohrt, nun endlich fertiggestellt (gut ding will bekanntlich weile haben): niffelznirp ist zur konsumation bereit. plus/minus 7a. grad links von nelly im freistehenden wändchen, das anscheinend schon von einigen angeschaut wurde. das ganze ganz chuenis untypisch: ansprechender fels & mässige steilheit: ein nettes aufwärmerli eben.

allez les amateurs (wie max jeweils so schön zu schliessen pflegt).

“Long Dong Silver”

Am 12.9.06 konnte ich mein im Frühling eingebohrtes Projekt am Chuenis klettern. Nun hat sie auch einen Namen erhalten: “Long Dong Silver” soll sie heissen, die stark überhängende Kante am linken Ende der Ravage-Wand, links von Noir c’est Noir. Gemütlich legt Long Dong Silver los bis zur grossen Schuppe (welche hoffentlich halten wird…). Hier müssen die ersten Hooks präzise gesetzt werden. Weiter gehts mit Hooken, Schnappen, Manteln und Pressen. Der Ausstieg folgt über Corridor. Long Dong Silver wartet mir grossartigen und spektakulären Zügen auf, die viel Bewegungsgefühl, gute Hooktechnik und eine solide Portion Kraft erfordern. Als Bewertung schlage ich 8a vor. Die Projektschlinge ist weg, ich bin gespannt auf Wiederholungen: Allez-Y!

Neue Moves am Chuenis

Gestern wurde der Chuenis-“Berg” um ein paar neue feine Moves bereichert: In herrlicher Linienführung zieht “Dr King vo Allschwil” durch die stotzige Headwall knapp rechts von “c’a joue, c’est clair”. Nach friedlichem Start gehts über Poserkreuzer und Kratzerlöcher zum kultigen Auflegerfinale kurz vorm Umlenker. Feinster Fels, kein bisschen mehlig, Prädikat: “Edle Ware”… Die Facts: 3 Bolts, 11m, ZS (ca. 7b). Go for it!

Chuenisberg – Brutalus und Extrabreit

In den hitzigen Sommertagen erhofften sich Marc und ich vom Chuenisberg noch em ehesten erträgliche und erfolgsversprechende Rupftemperaturen. Spät unterwegs liessen wir den Aufwärmer gleich weg und stromten gleich im Brutalus los. Eine typische Cheunisroute, in der man mal gleich zu Beginn heftig losstromen muss. Ein geschickter Eindreher, beim dems im linken Meniskus “angenehm” zu ziehen beginnt (dieses angenehme Ziehen kann dann auch durchaus ein paar Tage anhalten), stellte sich als ideale Lösung raus. Nach einem guten Rastpunkt in der Mitte führen schöne Züge entlang eines Risses zur Umlenkung. Nach erfolgreicher Begehung beim nächsten Besuch zusammen mit Max stiegen die Ansprüche: In guter Boulderlaune wagten wir uns in “Extrabreit im Engpass ” – und wenn wir ehrlich sind sahen wir darin sehr sehr alt aus. Planlos hingen wir im Seil und konnten uns mit vollem Seilzug gerade knapp an den Griffen des üblen Einstiegsboulders halten. Technischer und kraftmässiger K.O.! Ist diese Stelle jedoch geschafft, wird man voll entschädigt: wunderschöne Züge an guten Griffen führen genussvoll zur Umlenkung. Obs nun eine lohnende Tour ist oder nicht haben wir uns danach auch gefragt…