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Now wait for last year

Abwertung auf 7b? Wer spricht denn davon? Auf jeden Fall ist die Route schwer zu bewerten und noch schwerer für kurze Leute.
Zu diskutieren wäre allenfalls eine Aufwertung von Yeke, einer 6b+ im Höfli, die nach Now wait… zum Ausklettern gedacht war und dann hart erkämpft werden musste. Prädikat: hart und murcksig und sträng.
Zu erwähnen wäre da noch ein unglaublicher Onsight von Big Pay von einem bekannten Jura Onsight Crack, der hier bescheidenerweise nicht genannt werden möchte… 🙂

Snoopy Dirndl: Aufwertung?

Herrgott, dieser Frühling! Wo soll das enden? Wegen Obersiff an der ff gestern wegen mangelnder Alternativen in der Tüfleten eingecruist. Dort nach gründlicher Auscheckaktion die bereits 20 Jahre alte Route Snoopy Dirndl hochgepullt. Und: c’est pas facile! (War man früher stärker? Ich gestern schwächer? Griffmutation?)… Mein Vorschlag: 7c+. Was sagen die BJ-Kletterkoryphäen? Allez les amateurs du bloc!

Frühlingserwachen im Pelzli!

Der wunderschöne Frühlingstag hat gestern viele ins Pelzli gelockt. Ganz beachtlich war die Diversität: Auf dem Baslermätteli Seilen die Kinder des KIBE über alles Mögliche und Unmögliche ab und rauschen auf ihrer kühnen Seilbahn am 80 Meter Statikseil quietschend durch den Wald. Ganz in der Nähe genissen die Boulderer die Frühlingssonne und an den steilsten Waldhängen frönen behelmte Alpinisten der Königsdisziplin des Bergsteigens: Abklettern im überhängenden Gras. Aber auch an den sonnigen Felswänden herrscht Hochbetrieb. Rechts des Klassikers “Früchte des Zorns” ist eine neue Route entstanden – mir ist aber weder Name noch Erstbegeher bekannt! Recht gute Kletterei: zuerst an der Kante, dann nach links in die Wand zur Bouldercrux. Danach toller luftiger Rissausstieg. Ich schlage 7a+/7b vor. Noch eine weitere Entdeckung, die aber sehr wohl in der Fluebible steht: Ganz rechts an der Grellingerwand hat es zwei Routen im Grad 7a+ von S. Haffner und P. Andrey die von mir beide unbedingt das Prädikat “Erdbeereismitsahnerouten” bekommen! Sehr zu empfehlen…

Bamboo

Letzten Sonntag konnte ich mit Mathias Gutweniger einen sehr seltenen Moment erleben: Die Falkenfluh an einem wunderprächtigen Herbstsamstag in aller Stille und ganz alleine erklettern. Es kamen schon beinahe Frühlingsgefühle auf bei soviel romantischer Zweisamkeit…!? Wegen Holzarbeiten (?) wäre die Fluh für Wanderer und Reiter, was die Kletterer natürlich eindeutig ausschliesst, gesperrt gewesen. Nur präsentierte sich die Fluh wie nach ergiebigen Regenfällen so oft aus allen Ritzen triefend. Bamboo war eine der wenigen trockenen Touren im hinteren Teil, in die wir uns wagten. Eine Hammertour von A bis Z: super Fels, unten technisch und fingerkräftig mit geil auflösbaren Zügen, dann ein Rastpunkt vor der Crux mit einem dynamischen Zug an eine Leiste – genial! Eine sehr dankbare 7c – v.a. bei positivem Affenindex. Gefallen gefunden an der Tour hat auch Mathias. Man wird ihm bestimmt bald zu seiner ersten 7c gratulieren können. Allez!

Future femme

Frauen rocken lieber unkompliziert ab…

Brigitte machte nette Bekanntschaft mit diesem Filou 7b/b+ und Anna krallte heute die Leisten von Calypso 7c bis zur Umlenkung etwas fester als die Versuche vorher.

Judith gelang Galactron 8a. Nach Christine Gambert dürfte sie die erst zweite Frau sein, die bei uns Einsicht in die Welt jenseits des huitième degrée genommen hat (nachdem sich With Thinking Fingers als 7c/c+ herausstellte).

Nicht zu vergessen, vor ein paar Tagen hat auch Uli mit Analgetikum 7c gerockt, dass die Stones nur so rollten…

Lactate Investigation – Untersuchung der Übersäuerung

Heute durfte ich nach vollbrachtem Brötchenjob noch einen prima Feierababend bei super Bedingungen abklettern. Mir gelang dabei die Kombi aus dem Einstiegsboulder von Decadencia (ca. 7c/c+) und Private Investigation (ab da vielleicht noch 7c+).  Eines der raren Ausdauerbretter im BJ, musste ich mich erst einmal an diese spezielle Belastung gewöhnen. Dabei hatte ich mit einer psychischen Barriere zu kämpfen, da ich mich für diese Anstrengung ständig selbst überwinden musste. So schien es auch heute zu sein, war ich doch wirklich kurz davor freiwillig loszulassen. Aber etwas war anders heute, fühlte ich mich doch wach und klar. Das half mir sicherlich für Konzentration auf die Passage mit den Kreuzzügen und somit die nötige Energie frei zu setzen. Entscheidende Hilfe waren aber auch die aufmunternden Worte von Severin, die mich noch durch den oberen Teil von Decadencia begleiteten, musste ich mich an der letzten Crux mit dem Dreifingerschlitz noch einmal zusammen nehmen. Wunderbarer Weise klappte es. Fazit der neuen Investigation: Man kann auch mit einer Ueberdosis Laktat in den Armen und lahmer Körperspannung weiterklettern. Entscheidend sind ein wacher Geist und eine intakte Motivation.

Tüflete: 6 Erstbegehungen

Seit Wochen hält mich eine lausige Fingerentzündung fern von schweren Moves und ich klettere ganz zufrieden an den grösseren Griffen der langsam im Herbstlicht leuchtenden Jurajuwelen – Tja! aber nach der Lektüre einiger NEWS der letzten Zeit hatte ich eine glänzende(?)Idee: Kaum an der Tüflete stürze ich mich schon ins erste Abenteuer: “Spielende Phantasie des Grauens” (6c+): Einstieg Spielwiese, dann Grauzone und Ausstieg über Nacht der Phantasie – jetzt schon ganz im Fieber: “Rosenparadigma” (7a): Unten Rosenwand, dann ohne(!) Rast Syntagma – jetzt gehts Schlag auf Schlag: “Feed this Bärni up”: Bärni ohne(!!) Rast leider immmer noch (7a+) aber diesmal mit Prädikat HART! Dem noch nicht genug, folgen “Geflügelte Eisbärenkolonie” (6c) und gleich anschliessend “Der Reigen des Strontium” (7a+); beide einfach bis ganz oben aber mit verschiedenen(!) Varianten. Wer will nach so einem Tag schon ganz normal Ausklettern? Also: “Schlumpfbanane – Himmbeerquark” (5b-/5b), Einstieg: Banana Republica, Ausstieg über Uhu Schuhu. Und ganz zum Schluss noch die “Multigeburt”: Rosengartenschlund bis zum Ausstieg, Umlenkung einhängen, abklettern bis in Routenmitte, Stand einhängen, und wieder zum Ausstieg, bis ein Riesenknüppel im Seil ist… Vorsicht dem ambitionierten Aspiranten: Seilzug!!!

Der Reigen im Fremden… Das Eigene im Fremden mal anders

Wie das geht? Kein Problem, wenn man sich mit der Muggegrotte etwas intensiver auseinandergesetzt hat. Und mit Tipptopp-Moves sogar wunderbar zu klettern.
Ihr klettert “Das Eigene im Fremden” bis zum Bolt 8(wenn man Doppelbolt am Band als 1 Bolt zählt). Wie im “Eigenen…” weiter nach links… aber bis Rastpunkt vor der letzten schweren Stelle von Decadencia mit dem berühmten Dreifingerschlitz. Diese Stelle raus, und wegen Seilzug möglichst wenig Bolts klippen bis zum Relais vom Eigenen. Voilà…hart 7c+ und heisst frivol “Der Reigen im Fremden”. Rein optisch hat es heute den ca. 10 (!) Zeugen völlig angetan – auch wenn’s nicht die beste Kombi ist…

Etwas anderes hat es den Muggefans auch noch angetan: Nämlich Private Investigation. Vor zwei Wochen erstbegangen, hat die Route bereits drei (!!!) begeisterte Wiederholer, nämlich Sylvain Schüpbach, Kevin Hemund und heute auch noch Andi Schmidtweber. Und der nächste Kandidat ist bereits am ausbouldern! Das freut mich ja ungemein und gibt dem mühsamen Einrichten dieser Route einen Sinn.

Andi Schmidtweber hat sich letzten Mittwoch im übrigen die erste Wiederholung von Affairs étranger 7c+/8a eingefahren und den Grad bestätigt. Muggelife is going on…

Pump up the volume, oder wie das heisst… 8a am Muggeberg

Gestern Samstag gab es zwei mal einen roten Punkt hinter je einer 8a am Muggeberg zu verteilen.

Zuerst pflückte sich Kevin Hemund Achse des Bösen, welche mittlerweile – und dies zu Recht – sehr beliebt geworden ist. Reife Ernte habe ich mit Private Investigation auch noch einfahren dürfen. Diese neue Linie verläuft zweieinhalb Meter oberhalb von Decadencia und mündet am grossen Loch in eben diese. Eher ungewöhnlich für den Basler Jura, handelt es ich hierbei um ein reines Ausdauerproblem (ca. 8a/a+). Die Linie verläuft entlang eines Extrawulstes und ist damit spürbar überhängender als Decadencia. Die Züge sind grosszügig. Die Fortsetzungslinie durch die weisse Headwall – quasi der Direktausstieg zu Private Investigation – ist derzeit noch Projekt…Stay tuned.

Ringe der Kraft – Chicken Jack

Noch vor der Sintflut und bevor ich das Klettermekka BJ verlassen und mich einem Kletterentzug in ZH unterziehen werde, konnte ich noch zwei Klassiker klettern. Ringe der Kraft – wer kennt sie nicht, die Balmkopftour mit Weltruhm, mit einem Einfingerloch so sagenumwoben wie diejenigen am Waldkopf und einer kräftigen Untergriffcrux, die den Kreuzugzug in Buoux in den Schatten stellt.
Chicken Jack empfand ich lange als unangenehme, üble Wandkletter-Tänzelroute an Fotzelgriffen. Doch mit der perfekt ausgeboulderten Lösung von Altmeister Marc lässt sich diese Wand mit einer genialen und geilen Zugabfolge bezwingen.
Wo diese beiden Routen auch stehen würden, drei Sterne bekommen sie überall!

La Belle Vie – die Fakten

Gestern gelang mir eine Begehung von La Belle Vie an der Falkenfluh
-ein Erlebnisbericht:
Nervös wärm ich die feucht kalten Händchen in der rotgoldigen Abendsonne und warte vergeblich bis der richtige Moment zum angreifen kommt. Bis zum Rastpunkt läufts nicht gut: ich mache Fehler und bin mit den Gedanken nicht voll dabei! Dann aber der erste Killerzug, der mir allen Atem raubt, bringt mich schlagartig zurück auf die Ebene der Tatsachen – der Schmetterlingskreuzzug mit dem anschliessenden Sprung (ja! ich machs nicht statisch…)läuft präziser als ein schweizer Uhrwerk ab und das grosse Loch treff ich mit der Sicherheit eines amerikanischen Snipers! Augenblicklich jagt ein Energieblitz durch meinen Körper – ich riegle hoch und geniesse die samtige Kühle des Dreifingerloches mit rechts – linker Fuss ins Loch und linke Hand zur rechten, zack! zum guten Untergriff. Wie ein gejagter Hase mach ich weiter – jetzt kann ichs schaffen aber da ist noch der Monsterdyno!! Die eigentlich recht leichten Züge die jetzt kommen fordern alles und dann ist er da – der Riesensprung: ich hole aus – meine bebenden Arme reissen an und ich fliege – ich fliege hoch und angle das Riesenloch – Töbis stimme dringt an meine Ohren von ganz weit her aus einer anderen Welt. Mein Herz zerspring fast und ich bin so froh über seine aufmunternden Worte. Ich beruhige mich und die letzten Züge geniess ich als wären sie ganz besonders kostbar. Das unwirkliche Licht der Sonne spiegelt sich in roten Flecken an den Felsen…

La Belle Vie – Das Festessen

Es ist rundum bekannt, dass ich gerne viel und gut Esse – so pack ich denn die Gelegenheit beim Schopf und veranstalte ein Festessen – geladen sind alle Saumaden. Am Mittwochabend den 24.August 2005 ab 20h bei mir im Schloss auf dem Bruderholz im lauschigen Garten unter Lampionen bei Gelati und anderen feinen Leckereien… Bitte bei mir Anmelden, damit für die richtigen Mengen gesorgt werden kann (Telefon, SMS, Mail) …und das eine oder andere W.Pause Geschichtlein wird auch nicht fehlen. Ich freu mich auf viele hungrige Esser!

Neue Moves am Chuenis

Gestern wurde der Chuenis-“Berg” um ein paar neue feine Moves bereichert: In herrlicher Linienführung zieht “Dr King vo Allschwil” durch die stotzige Headwall knapp rechts von “c’a joue, c’est clair”. Nach friedlichem Start gehts über Poserkreuzer und Kratzerlöcher zum kultigen Auflegerfinale kurz vorm Umlenker. Feinster Fels, kein bisschen mehlig, Prädikat: “Edle Ware”… Die Facts: 3 Bolts, 11m, ZS (ca. 7b). Go for it!

Es bewegt sich was am Ramstel

Da geht man also an das neu besonnte Ramstel-Juwel und möchte sich in der “Ich bröckle also bin ich” einwärmen. Diese an und für sich total gemütliche und bombig abgesicherte Route hat aber so seine Tücken: Nicht nur, dass sie bei jedem Move eindrücklich zeigt, dass sie ist (gem. Jöni bin ich zudem diesbezüglich eh der grosse Abräumer am Fels), zwischen dem 3 und 4. Bohrhacken darf man auch noch wählen, ob man durch Brennesseln oder einen Dornbusch kraxeln will. Obwohl ich die ca. 16,7 Tonnen lose Griffe und Tritte runtergelassen habe deshalb mein Tipp: wer seinen Kletterpartner behalten will, soll woanders aufwärmen.

Zebrakante im Pelzli

Schon ganz früh im Frühling hab ich diese Maxkreation ernsthaft angegriffen, aber kurz nachdem Max die Route erstbegangen hatte wurde sie von einem Killerameisenstamm befallen – diese haben sich entschieden exakt ganz genau auf der Kante in Millionenscharen auf und ab zu kriechen (obwohl ich ihnen klar gesagt habe, dass das meine Kante ist!!)- in todesverachtender Kühnheit hab ich natürlich weiterprobiert, aber so schnell ich auch alle Ameisen mit dem Pulli von der Kante auf den armen Sicherungsmann geschlagen habe, immer waren sie schneller als ich wieder an den entscheidenden Griffen… Nachdem sie mir dann ein Bein und Teile des Elephäntli abgebissen hatten, hab ich entmutigt von diesen Verlusten aufgegeben.
Gestern im schönsten Sonnenuntergang wars dann dafür so weit: ich konnte die komplizierte und anstrengende Kantenschlüsselstelle durchstromen und über die Kante gen Himmel zum von mir gesponserten Umlenkungskarabiner Klettern…

Chuenisberg – Brutalus und Extrabreit

In den hitzigen Sommertagen erhofften sich Marc und ich vom Chuenisberg noch em ehesten erträgliche und erfolgsversprechende Rupftemperaturen. Spät unterwegs liessen wir den Aufwärmer gleich weg und stromten gleich im Brutalus los. Eine typische Cheunisroute, in der man mal gleich zu Beginn heftig losstromen muss. Ein geschickter Eindreher, beim dems im linken Meniskus “angenehm” zu ziehen beginnt (dieses angenehme Ziehen kann dann auch durchaus ein paar Tage anhalten), stellte sich als ideale Lösung raus. Nach einem guten Rastpunkt in der Mitte führen schöne Züge entlang eines Risses zur Umlenkung. Nach erfolgreicher Begehung beim nächsten Besuch zusammen mit Max stiegen die Ansprüche: In guter Boulderlaune wagten wir uns in “Extrabreit im Engpass ” – und wenn wir ehrlich sind sahen wir darin sehr sehr alt aus. Planlos hingen wir im Seil und konnten uns mit vollem Seilzug gerade knapp an den Griffen des üblen Einstiegsboulders halten. Technischer und kraftmässiger K.O.! Ist diese Stelle jedoch geschafft, wird man voll entschädigt: wunderschöne Züge an guten Griffen führen genussvoll zur Umlenkung. Obs nun eine lohnende Tour ist oder nicht haben wir uns danach auch gefragt…

Mysophobie 7c (Ramstel)

Schon ganz früh im April bin ich einmal voller Vorfreude auf diese tolle Linie an den Ramstel gefahren – wurde aber dort von einem Schild vom Kreisförster Otto Rumpfelsturm verjagt – erst ab dem 1. August dürfe wieder geriegelt werden!
So bin ich eben heute wieder mal den Gempen hochgeradelt mit dieser tollen Route im Sinn – Am Ramstel wurde massiv gerodet, er hat jetzt ein ganz neues Ambiente: offener, heller und wärmer. Die Fluh kommt auf einmal ganz neu zur Geltung und zeigt sich als ein wahres Juwel!!
Mysophobie: Nach einem knackigen Einsteig wartet Genusskletterei, erst im oberen drittel kommt sie dann – die Crux! Eine kleingriffige fingerlastige eher komplexe Stelle in bestem Fels. Grosszügige tolle Linie.

Falkenfluh

Gestern hab ich in der Falkenfluh ein vergessenes Juwel entdeckt. “Baum der Erkenntnis” geht links von “Pi(a)zza Grande” hoch: nach einer etwas luftig gesicherten Einstiegspassage fängt ein abschüssiger und anstrengender Rechtsquergang an, der schliesslich in die kräftige Crux führt. Ein Dessertkreuzzug vom besten beendet diese Crux und führt in die angenehm leichten letzten Züge …
Rechts daneben blitzen nagelneue Haken! – ich finde schliesslich heraus, dass es sich um eine neue 7b handeln soll – von Z. Heizmann. Den Namen finde ich leider nicht heraus – es soll sich aber um tolle Kletterei handeln – so siehts auch aus!!
Und was läuft sonst so?
In der Tüflete ist letzte Woche auch mein ungefähr 68ter Versuch in “Rien sans Soleil” abgewimmelt worden – diese unspektakuläre blöde Saumadenroute wird zu meinem Waterloo!

Da die maxsche Kreation “Zebrakante” im Pelzi von Killerameisen als Strasse benutzt wird, musste ich auf die gegenüberliegende Kante “Imago Spurie” ausweichen. Eine fricksche Linie durch eine überhängende Kante! Nachdem mir ungefähr die Menge M=(0.5 Kühlschrank) Steine ausgebrochen sind und ich das tiefe Tal der Frustration durchschritten habe, habe ich endlich eine ganz feine Lösung gefunden: ein superheikler Riesendyno aus einer ganz absurden Position heraus! Im Durchstieg sind aber bisher alle meine Versuche gescheitert. Ich schätze mindestens 7c – eher 7c+ (?!) Ich warte gespannt auf die Kommentare weiterer Anwärter – zum ausräumen gibts jetzt auf jeden fall nicht mehr viel…

Hochsommer am Balmchopf

Plitschnass und mit dicken Beinen wie die wackeren Giro d`Italia Radler steigen Kleibi und ich von den Velos. Die Felsen glühen in der Sonne!
Nach einem langen und schweisstreibenden, tropfenden Kampf kann ich dann aber doch die Umlenkung von Pil-Pil zufrieden einschnappen lassen. Weite, zum Teil recht komplizierte Züge und eine recht luftige Absicherung machen die Kletterei durch diese wahrlich perfekte Felsmauer zu einem richtigen Erlebnis. Der ehrliche Aspirant lässt selbstverständlich die Finger von der lockenden Wand zu seiner Linken – auch wenn sie ihn manchmal anlacht…

Später entdecken wir noch Volley – eine unbekannte Spitzenlinie mit ganz verzwickten Zügen – ich würde eher von einer 7b reden als von einer 7a+ – aber richtig gut!

Chicken Jack und Eskimo in Oslo

Der gestrige Märchenhafte Tüfletenfrühlingsabend liess nicht nur die vergnügten Sommervögel heller singen – nein! Es wurde auch frisch geriegelt: Der grosse Allroundalpinist Mark klettert den kleingriffigen Fingerkiller Chicken Jack – mit einem eindrücklichen Endkampf über die aalglatte grifflose Kante ins flache Gelände.
Mir gelingt eine Begehung von Eskimo in Oslo mit einer interessanten, vermutlich neuen Dynolösung. Die Züge unter der grossen Schuppe sind einmalig genial und suchen im gesamten Alpenraum ihresgleichen… vielleicht der ausgesetzte Mittelteil in der Grosshorn N-Wand?

Neue Route an der Falke

Eben grad hat Reto die Route Lieber stark als sexy an der Falkenfluh erstbegangen. Sie befindet sich links von Now, wait for last year im Höfli und wartet mit einer knackigen Boulderschlüsselstelle in bestem Fels auf. Bewertungsvorschlag: SS++, SS bei sehr positivem Affenindex, dass heisst “so ca. 8b+, mit langen Armen vielleicht leichter”, wie der Märchenschachweltmeister verlauten liess. Kongrulation,

Megagrip am Pelzli

Die mega guten Verhältnisse am Pelzli haben ihren Teil dazu beigetragen, dass ich schnell Kill of Rouge abzocken konnte. Anna hatten die Gewissensbisse gepackt. Völlig zu unrecht meiner Meinung nach, dachte sie es wäre zu frech, dieses Rüteli schnell an einem Tag abzuknipsen, deshalb hat sie nach mega gut gelungenem Start, ganz oben, noch schnell ein Griff losgelassen. Mega schad! Aber auch nicht so schlimm, jetzt geht sie halt nächste Woche nochmal schnell vorbei…

überigens auch der Nachwuchs macht auf sich aufmerksam: Luca hat sich heute mit dem Einstiegsboulder zu seinem Projekt dem grossen Dach neben dem Mäteli beschäftigt. Sah richtig souverän aus, ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis der kleine Mann gross in die BJ-Geschichte eingeht.